Eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe US-amerikanischer Bauart aus dem Zweiten Weltkrieg ist in der vergangenen Woche im Aradosee gefunden worden. Der Blindgänger soll am Mittwoch, 15. Juli 2020, durch Sprengmeister Mike Schwitzke vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg unschädlich gemacht werden. Um den Fundort der Bombe wird ein Sperrkreis mit einem Radius von rund 800 Metern eingerichtet. Etwa 7.500 Menschen in Babelsberg, Zentrum Ost und der Teltower Vorstadt, die innerhalb des Sperrkreises leben, müssen diesen bis 8 Uhr verlassen. Im Sperrkreis befinden sich drei Senioreneinrichtungen, vier Kitas, zwei Schulen sowie das Bundespolizeipräsidium, die evakuiert werden müssen.
Die Weltkriegsbombe wurde bei einer systematischen Suche in etwa drei Metern Tiefe und einem Meter Schlamm im Aradosee gefunden. Da die Bombe am Heck stark verkrustet ist, der Zünder nicht identifiziert werden kann und ein großer Baum samt Krone auf dem Blindgänger liegt, muss die Bombe nach Einschätzung des Kampmittelbeseitigungsdienstes am Mittwoch gesprengt werden. Um den Splitterflug zu begrenzen, wird erneut ein 7 x 7 Meter großes Strohfloß zum Einsatz kommen.
Die Entschärfungsmaßnahmen werden Sperrungen in der Teltower Vorstadt, Babelsberg und Zentrum Ost zur Folge haben. Der Sperrbereich wird begrenzt durch den Horstweg, die Heinrich-Mann-Allee, den Humboldtring sowie die Rudolf-Breitscheid-Straße. Die Nuthestraße wird an der Abfahrt Horstweg gesperrt, bis zur Abfahrt Wetzlarer Straße bleibt sie offen, im Norden ist die Berliner Straße frei, eine Auffahrt auf die Nuthestraße ist dort auf Grund der Sperrung nicht möglich.
Der Potsdamer Hauptbahnhof und der S-Bahnhof Babelsberg sind von der Sperrung nicht betroffen und bleiben während der gesamten Maßnahmen offen. Sobald der Sperrkreis steht, Enden die S-Bahnen aus Berlin am Bahnhof Babelsberg. Auch sämtliche Straßenbahnlinien können wie gewohnt fahren. Einzelne Buslinien sind betroffen und werden in der Friedrich-Engels-Straße gebrochen.
Die Einsatzleitung wird, wie gewohnt, durch das Ordnungsamt geführt. Mehr als 300 Helferinnen und Helfer, unter anderem von der Landeshauptstadt Potsdam, der Berufsfeuerwehr, freiwilligen Feuerwehren, Bundespolizei und Polizei sind am Mittwoch im Einsatz, um den Sperrkreis zu räumen und abzusichern.
Informationen rund um die Entschärfung und den Sperrkreis erteilen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landeshauptstadt ab Dienstag, den 14. Juli, von 6 bis 19.30 Uhr und Mittwoch, den 15. Juli ab 6 Uhr bis zur Beendigung der Maßnahme unter der Nummer (0331) 289 1677 sowie der Behördennummer 115 (8-18 Uhr).
Personen, die nicht selbstständig den Sperrkreis verlassen können, melden sich bitte frühzeitig bei der Potsdamer Feuerwehr unter (0331) 370 1216, um einen Transport für Mittwoch zu bestellen.
Beitrag vom: 13. Juli 2020