Die Kriminalpolizei sucht den Täter, der sich am 11.04.2019 in Ruhlsdorf als Polizist ausgab und mit dieser Betrugsmasche eine hohe Bargeldsumme ergaunerte, nun mit einem sogenannten Phantombild. Zeugen, die Hinweise zur Identität des Mannes oder seinem Aufenthaltsort geben können werden gebeten, sich an die Polizeiinspektion Potsdam unter 0331-55080 zu wenden:
Ein älterer Herr rief gestern bei der echten Polizei an und fragte nach seinem Geld, das zuvor von einem Kollegen der Kriminalpolizei abgeholt worden ist. Der angebliche Polizist hatte sich seit Mittwoch bis zu sechs Mal telefonisch bei dem geschädigten Herrn gemeldet und ihn Stück für Stück glauben gemacht, dass er eine wichtige Rolle bei der Festnahme einer Diebesbande spiele, die auch planen würden den Geschädigten auszurauben. So wurde schlussendlich vereinbart, dass der Mann mehrere Tausend Euro von seinem Konto abheben soll. Die Polizei habe vor, das Geld auf Fingerabdrücke hin zu untersuchen, um so neue Hinweise auf die angebliche Täterbande zu erlangen. Wie vereinbart, hob der Geschädigte die vereinbarte Summe Bargeld ab und übergab diese an einen vermeintlichen Kriminalpolizisten. Dieser verschwand mit dem Geld und meldete sich nicht mehr bei dem Herrn, der sich nun verständlicherweise Sorgen um sein Bargeld machte, da ihm am Telefon versichert wurde, dass er das Geld kurz darauf wiederbekäme. Leider musste die echte Polizei dem Mann mitteilen, dass er Opfer einer gängigen Betrugsmasche geworden ist. Es wurde eine Strafanzeige aufgenommen und die Polizei fragt:
Wer konnte am Donnerstag zwischen 16:30 Uhr und 17:00 Uhr im Bereich der Sputendorfer Straße in Ruhlsdorf die zuvor beschriebene Geldübergabe beobachten und einen Tatverdächtigen sehen, auf den die Personenbeschreibung zutrifft? Wer Hinweise geben kann, die zur weiteren Aufhellung der Straftat oder zur Identifizierung des Tatverdächtigen führen, meldet sich bitte bei der Polizeiinspektion Potsdam unter der Telefonnummer: 0331 5508 0 oder jeder anderen Polizeidienststelle des Landes Brandenburg. Alternativ können Sie auch das Hinweisformular in unserem Bürgerportal unter: polbb.eu/hinweis nutzen.
Der Tatverdächtige wird von dem Geschädigten wie folgt beschrieben:
25 – 30 Jahre alt
1,70m – 1,75m
kein Bart, rasiert, dunkle Haare
keine Brille
blaues Basecap, dunkelblaue Jacke ohne Aufschrift
sprach ortsüblichen Dialekt
Die Polizei rät nun, sich niemals auf solche oder ähnliche dubiose Geldforderungen, von wem auch immer und unter welchem Vorwand auch immer einzulassen. Die Polizei fordert Bürger auf niemals am Telefon ihre finanzielle Situation zu schildern, oder Geldverstecke zu verraten.
Im Zweifelsfall beenden Sie das Telefonat! …und rufen sie anschließend ihre örtliche Polizeidienststelle unter der öffentlich bekannten oder im Telefonbuch eingetragen Telefonnummer an.
Hier noch ein paar Verhaltensweisen im Überblick:
Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen. Geben sie keine Details Ihrer familiären oder finanziellen Verhältnisse preis.
Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen. Vereinbaren sie einen späteren Gesprächstermin, damit die in der Zwischenzeit die Angaben z.B. durch einen Anruf bei Ihren Verwandten oder einem Rückruf bei der örtlichen Polizei überprüfen können.
Rufen Sie die Polizei zurück. Verwenden Sie dazu die öffentlich bekannte Telefonnummer – ABER NICHT die Nummer, die die Anruferin oder der Anrufer Ihnen möglicherweise gegeben hat oder die auf dem Display angezeigt wurde!
Notieren Sie sich die eventuell auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigte Nummer des Anrufers
Bevor Sie jemanden ihr Geld geben wollen: Besprechen Sie die Angelegenheit mit einer Person Ihres Vertrauens. Wenn Ihnen die Sache „nicht geheuer ist“, informieren Sie bitte ihre örtliche Polizeidienststelle
Übergeben Sie kein Geld an Personen, die Ihnen nicht persönlich bekannt sind AUCH NICHT DER POLIZEI!
Haben sie bereits eine Geldübergabe vereinbart? Informieren Sie noch vor dem Übergabetermin die Polizei. Sie erreichen sie unter der Nummer 110!
Weitere Hinweise finden Sie unter anderem auch im Bürgerportal der Polizei des Landes Brandenburg.
Beitrag vom: 14. Juni 2019