Am 22. Dezember 1920 fand in Königs Wusterhausen auf dem Funkerberg die erste deutsche Rundfunkübertragung statt. Dieser Tag ist somit die Geburtsstunde des Radios in Deutschland und der Startschuss einer bewegenden Geschichte, die seit 100 Jahren jedes historische Ereignis, ob freudig, politisch, brisant, epochal, emotional, beeindruckend oder kurios begleitet, kommentiert und einordnet. Sei es der WM-Gewinn der Fußballnationalmannschaft 1954, das Woodstock-Festival und der erste Mensch auf dem Mond im Jahr 1969, der Mauerfall 1989, 2005 die Wahl von Angela Merkel als erste Bundeskanzlerin oder die Fridays for Future-Bewegung und, und, und…. Radio hat immer Worte gefunden, um Geschichte greifbar zu machen und Distanzen aufzuheben. Radio war und ist im besten Sinne das auditive Tor zur Welt.
Als Medium ist Radio zu einem vertrauten Begleiter für die Menschen geworden, welches sie informiert, unterhält und Bilder im Kopf erzeugt. Radio lebt aber vor allem von den Menschen, die Radio machen – sprich von den Menschen, die dafür sorgen, dass die kleinen und großen Geschichten und Ereignisse zu den Hörer*Innen gelangen. Dabei ändern sich die Themen und Geschichten ebenso, wie sich das gesellschaftliche Leben fortlaufend ändert, dessen Spiegel Radio ist.
Radio ist in 100 Jahren gewachsen. Die Vielfalt der Radioprogramme, Formate und verschiedenen Ausspielungsformen ermöglicht heute individueller als je zuvor, sich seine Radio-Heimat zusammenzustellen und den Lieblingssender oder -moderator, egal an welchem Ort man ist, zu hören. Radio hat die „Generation Kopfhörer“ erobert und nutzt auch die Social Media-Kanäle, um sich zusätzlich mit den Hörer*innen austauschen zu können.
Radio ist da, wo Du bist. Heute und auch morgen.
Beitrag vom: 17. Dezember 2020